Behandlung Thor

 

Spontaneinsatz bei Neukunde Thor, der auf die linke Körperhälfte fiel und sein Gewicht demnach nach rechts verlagerte und sich damit kleine Verspannungen im Armkopfmuskel und der Hinterhandmuskulatur zu zog. Er bekam zuerst eine APM zum entspannen, dann ging es weiter mit meinen Untersuchungen von Kopf bis Schweif. Sämtliche Verspannungen in der Muskulatur wurden von mir per Physio und durch Mobilisierung/Aktivierung gelöst. Thor genoss es sehr und erwiderte es mit gähnen und hängender/zuckender Unterlippe. Zwischendurch lasse ich immer alle Patienten laufen um dem Pferd Zeit bzw. eine Pause zu geben und dem Besitzer das vorher/nachher zu zeigen. Bei Thor war relativ schnell zu sehen, das er mit dem linken Hinterbein, das er entlastete, wieder deutlich nach vorn fußt und frisch vorwärts lief. Nun heisst es für die Besitzerin dran bleiben und mit ihm laufen und ihn somit, dauerhaft aus der Entlastungshaltung zu bekommen.

Alles in allem ein sehr liebenswerter  und gut erzogener Tinker mit toll geschwungenem Bart und sympathischer  Besitzerin, die mich rechtzeitig rief.  

 

Sandra Bajohr

Pferdegesundheit

09.02..2025

 

NEU ----- DOLORIMETER-----NEU

Ab sofort, wenn nötig,  mit dabei in meinen Behandlungen. 

Ein Dolorimeter ist ein Instrument, mit dem ich in Zukunft den Schmerzpunkt sehr genau messen kann und dadurch die Höhe der Schmerzempfindlichkeit für Euch (in Gramm) sichtbar mache.. Sehr effektiv bei Satteldruck! 

 

Sandra Bajohr

Pferdegesundheit 

29.01.2025

 

   


Meine neuen Flyer sind da

PFERDE SIND KEINE GIRAFFEN

Warum leiden so viele Pferde unter Zahnprobleme und müssen regelmässig dem TA oder Zahnarzt vorgestellt werden?

Die Gebisse unserer Pferde sind in erster Linie durch falsche Ernährung außer Balance geraten. Zum zweiten spielt die heutige Zucht ebenso eine Rolle. Wichtig ist zu wissen, das das Kiefergelenk ein sehr anfälliges Gelenk ist und sehr stark belastet wird! 

Forschungen haben schon seit langem festgestellt, das Wildpferde ein nahezu perfektes Gebiss bis ins hohe Alter vorweisen können. 

Schaut man unseren Pferden (egal welche Rasse und Aufgabe) heute ins Maul, fällt sehr schnell auf, das sie es nicht mehr gleichmässig abnutzen. Die Folge ist dann, das die Zähne unterschiedlich lang sind und spitze Haken bilden. Ein Termin mit dem TA oder ZA ist unausweichlich! Die Kettenreaktion hat aber schon begonnen. Probleme beim Kauen ziehen sich vom Kiefergelenk, über das Genick bis hin zum Kreuzdarmbeingelenk durch (oft auch noch darüber hinaus).

Aber wie ist es vermeidbar?

Wenn man sich vor Augen hält, wie das Pferd ursprünglich gefressen hat, weiss man, das es den Kopf tief bis zum Boden nimmt und dabei die Nahrung aufnimmt. Durch die Veränderung des Kopfes nach unten, verändert sich auch automatisch die Position der Kiefer.  Der Unterkiefer rutscht somit etwas nach vorn und durch diesen Vorgang, werden die Zähne gleichmässig durch kreisende Bewegungen abgenutzt. Genau das ist der Grund warum Pferde tief fressen müssen und immer zum kauen anregende Nahrung zu sich nehmen sollten ( Gras, Heu, Äste, Blätter usw. der Speiseplan ist lang). Die Pferde von heute, tun dies kaum bis gar nicht mehr und deshalb kommt es zu wellenförmige Kauflächen oder Haken! 

Auch wenn das Pferd in der Box vom Boden frißt, wird es ständig abgelenkt,  nimmt den Kopf hoch um sich zu vergewissern. Der Unterkiefer wird wieder nach hinten verlagert und die Asymmetrie und deren negativen Folgen nehmen seinen lauf. Draussen auf der Koppel hat das Pferd einen natürlichen Weitblick, bleibt entspannt und kann den Schädel unten lassen und ihn gerade zwischen den Vorderbeinen platzieren! Es entspannt somit die ganze Kopfregion.

Ist das ALLES nicht ausreichen gewährleistet, kommt es zu Zahnproblemen, Muskelprobleme (verkürzt, verspannt). Dieses Ungleichgewicht zieht sich, wie eingangs erwähnt,  durch den GANZEN Körper!

 

Ich hoffe, mein kleiner Einblick ist verständlich erklärt und hilft dabei, das wir NIE vergessen sollten, wie sich das Pferd in der Natur verhält und bewegt.

Fangen wir an, unsere Pferde zu vermenschlichen, machen wir sie auf Dauer krank!

 

Sandra Bajohr                                                                                                   Pferdegesundheit

01.12.2024

 

 

REzension Rechtsleitfaden Dr. Stodulka/Lechner

Rezension ,, Rechtsleitfaden zum (Freizeit-) Reit und Pferdesport“ 

 

 

Mein erster Eindruck, als ich das Buch in der Hand hielt, war positiv.

Zum einen ist es ein Werk, mit einer überschaubaren Anzahl an Seiten und zum zweiten gefällt mir das Cover sehr gut. 

Es spricht auch absolut den Freizeitreiter an, da es freundlich, familiär und einladend gestaltet wurde. Ebenso der feste Buchrücken macht sich in der Hand, oder liegend aufgeklappt auf dem Tisch zum lesen/studieren einfacher. 

 

Aber wie wurde dieses umfangreiche und sensible Thema im Buch sortiert aufgebaut? Das war die Frage, die ich mir stellte. Wie ist der Anfang, wie endet es? 

 

Das haben beide Autoren einfach gelöst. Sie haben den Anfangsbereich des Rechtsleitfadens nach dem Alphabet geordnet und sich vom Grundlegenden           (Training), über die Ausrüstung, sportliche Einsätze, rechtlich Wichtiges für den Pferdehalter, bis hin zur Equidenhaltungsverordnung vorgearbeitet. 

 

In allen Bereichen wurde das wichtigste zusammengefasst, sehr präzise und verständlich erläutert. Ein Aspekt, der mir generell in allen Büchern sehr gefällt. Somit kann eine große Bandbreite an Lesern abgedeckt werden, ohne ständiges nachschlagen und übersetzten der Fachbegriffe (das kann sehr schnell überfordern).

 

Sehr schön ist auch (wie immer), dass die Bücher von Herrn Dr. Stodulka umfangreich bebildert sind und alle Werke dadurch inhaltlich aufgelockert werden.

 

Fazit: Preis/ Leistung ist top und absolut für Jedermann vorbehaltlos zu empfehlen!

 

Ich hoffe, mein kurzer Einblick ist hilfreich….lesen muss jeder selber :)

 

Sandra Bajohr

Pferdegesundheit

20.11.2024

Unseren treuen Gefährten zuliebe

DER FALSCH EINGESTELLTE KEHLRIEMEN

Was viele Reiter und Pferdefreunde nicht wissen....
🚨 DIE BEDEUTUNG DES KEHLRIEMEN 🚨
Da ich sehr oft Pferde sehe, die viel zu lang eingestellte Kehlriemen am Zaumzeug/Trense tragen, möchte ich kurz für Aufklärung sorgen, denn dies, kann zu schwerwiegenden Folgen führen. Viele Pferdebesitzer wissen nicht, welche Aufgabe er hat.
Der Kehlriemen hat nur eine, aber sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen, nämlich das Zaumzeug am Kopf des Pferdes zu halten! Um das zu gewährleisten, muss er so eingestellt sein, das er nicht über den halbrunden hinteren Bereich des Unterkiefers kommt.
Hängt der Kehlriemen lang durch, kann der Reiter im Sturz nach vorn oder zur Seite, das komplette Zaumzeug über den Pferdekopf abstreifen (sehr oft auf im Internet als Video zu sehen). Das kann im Gelände fatale Folgen für Pferd und Reiter haben. Das Pferd ist führerlos und der Reiter ohne Pferd. Abgesehen davon, lässt es sich nur schwer einfangen und sichern.
Die Frage lautet nun, welche Länge ist die richtige?
Hier reicht es völlig aus, wenn die flache Hand locker zwischen Kehlriemen und Unterkiefer passt! Das Pferd wird nicht eingeschränkt.
In der Praxis und beim Kauf eines Zaumzeuges/Trense sollte man drauf achten, das der Kehlriemen nicht zu lang ist! Das gestaltet sich schwierig, weil inzwischen bzw. seit vielen Jahren, einige Hersteller Trensen liefern, mit überlangen Riemen, so dass ein korrektes verschallen unmöglich ist.
Im Anhang habe ich zwei Videos erstellt, um zu zeigen, wie leicht man ein Zaumzeug über den Pferdekopf streifen kann und das er auf den ersten Blick nicht zu lang erscheint, aber er dennoch ist!
Die zwei Videos dazu, sind auf meinen beiden Seiten in FB und Instagram abrufbar!
November 2024

 

Vereinszeitung Deutsche GesellschaFT FÜR HEERESKUNDE

NITTI`s BEHANDLUNG (Ausschnitt)

 

Lockerung des Schläfenmuskel (musculus temporalis) beim Pferd. Auch hier, genau wie das Maul des Pferdes, lohnt das genaue hinsehen. Diese zwei Muskel sind für die beiden Kiefer zuständig. Das heisst, je verkrampfter das Pferd sein Ober und Unterkiefer zusammenpreßt, desto ausgeprägter der Muskel. Im schlimmsten Fall, sieht man zwei Beulen links und rechts auf der Stirn. Wenn dem so ist, gilt es die Ursache zu finden! Denn kein Pferd kann mit verkrampften Maul  locker und losgelassen an den Zügel herantreten und die gewünschten Muskeln aufbauen.

 

August 2024

BEHANDLUNG GRACE

Traumwetter, Traumpony und eine wunderbare freie (ohne Halfter und Strick) Behandlung von Grace, die es so sehr genoss und nach jedem Freilauf  allein zu mir kam und ein ,,weiter machen" einforderte. 

Bis auf zwei kleine Blockaden in den Fesselgelenken, keine Baustellen. Also bekam sie Physio von Kopf bis Huf und vorn bis hinten.

Die Massagen am gesamten Kopfbereich (äußerer und kleiner Kaumuskel) genießt sie immer sehr und auch dort war die gesamte Muskulatur beidseitig locker, so wie es sein soll.

Auf Bild 1 war das Vorderbein re. dran und hier dehnte ich hinteren Bereich des Oberarmes, des Schulterblattes und lies das Schulterblatt nach oben gleiten. Alles wichtig für mehr Raumgriff, Schulterfreiheit und um den Widerrist anzuheben um damit wiederum die Vorderhand zu entlasten. Der Gesichtsausdruck auf dem Foto war das Ergebnis meiner Arbeit.

Alles in allem war heute das Resultat guter Zusammenarbeit aller zu erleben! Eine gesunde fitte junge Dame, die sich ausgeglichen zeigte und dessen gute Ausbildung für ein harmonisch gebautes Exterieur sorgte.

Eine sehr gute Entwicklung! 

 

MÄRZ 2024

 

Ein klares NEIN zum Faszienrad

In Mode gekommene kleine Rädchen mit Zacken, die mitunter mehrere Millimeter lang sind.

 

Geworben wird mit:

- Gesunderhaltung

- lösen von Verspannungen

- lösen von Blockaden

- gut gegen Rückenprobleme

- Massageeffekt

- Entspannung

 

Ich sehe das als ein völlig unnötiges gefährliches Spiel mit dem Rädchen. Aber nun zum Anfang. Was sind Faszien?

Faszien sind Bindegewebe die sich im gesamten Körper des Pferdes befinden und alle Organe, Knochen und Muskeln netzartig umschliessen. Alles liegt dadurch sehr geschützt und umhüllt. Visuell ist dieses Gewebe hell, dünn und hat eine glänzende feucht glatte Oberfläche, die es ermöglicht,  das die  Muskeln hervorragend  aneinander gleiten. Ausserdem sind sie recht widerstandsfähig.

Jetzt zum Thema, warum ich diese Räder ablehne.

Die Faszien sind reich an Nervenenden und  Rezeptoren. Sie leiten daher Schmerzen weiter, oder empfangen diesen! Dieser Vorgang läuft über das vegative Nervensystem. Das bedeutet, das körperlicher Stress, Überlastung, Chronischer Stress und Entzündungen äusserst negative Auswirkungen auf Faszien haben. Sie verhärten, verkrampfen oder verkleben. Ein geschmeidiger und gesunder Bewegungsablauf ist nicht mehr gegeben. Abgesehen von den Schmerzen, die durch den Sympathikusnerv ausgelöst werden können. Emotionaler Stress (das Pferd sieht z.Bsp. oft Gespenster, ist nervös usw.) ist vorprogrammiert, die Faszien verkrampfen sich und es kommt zu Muskelverspannungen. 

Noch dazu verfügen Pferde natürlich auch über Lymphgefässe, Lymphzentren und Lymphgänge, die den Körper durchziehen.

All das können diese Rädchen verletzten, quetschen und letztendlich schädigen. 

 

Fazit: Bitte keine Selbstversuche mit diesen Rädern an Euren Tieren! Nehmt die Hilfe Eures Therapeuten in Anspruch, der Eure Lieblinge professionell und ganzheitlich hilft! Zacken und Scharfe Kanten haben am Pferd nichts verloren!

 

 MÄRZ 2024

Blog - Sandra Bajohr Pferdegesundheit

Kopf- Arm (Oberarm)- Muskel

 

Dieser lange und stark ausgeprägte Muskel, der sich vom Kopf bis hin zum Vorderbein des Pferdes erstreckt, ist verantwortlich für die Vorderbeine, die Biegung seitlich und das zurück bzw. auch nach vorne nehmen des Kopfes/Halses. 

Hier auf dem Foto ist mein Patient Aloue Lander zu sehen, der sich laut seiner Besitzerin schlecht biegen lässt. Wahrgenommen wird dies erst recht spät, da sich dieser Prozess schleichend entwickelt und erst auffällt, wenn er verspannt ist und Probleme macht.  Bei Aloue Lander war die Stelle seitlich am Genick  stark verhärtet und sorgte dafür, das er sich ungern biegen lies. Er bekommt demnächst seine zweite Physiotherapie von mir. 

Wichtig ist immer bei der Arbeit mit dem Pferd, Kopf vor der Senkrechten, eine weiche Hand zu entwickeln, Pausen machen, das Pferd strecken lassen (nach vorn unten), so dass sich die auch Ganaschen öffnen können. Auch die Dehnung nach der Arbeit nach rechts und links, Richtung Bauch ist sinnvoll.

Pferde sollten zusätzlich so wenig wie möglich ausgebunden werden um solchen Problemen zu entgehen.

Zum Beispiel kann ebenso die Ohrspeicheldrüse, die am hinteren Rand des Unterkiefer und Halsansatz sitzt, durch zu enges reiten oder ausbinden zusammengedrückt werden und Schmerzen verursachen. 

Es lohnt also IMMER, Pferde in Bewegung und deren Körperhaltung in natürlicher Umgebung zu beobachten! 

 

FEBRUAR 2024

 

 

BUCHVORSCHLAG

Die drei o.g. Experten erklären  erstmals gemeinsam, welche Auswirkungen falsch angepasste Sättel auf die Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Pferd und Reiter haben. Super erklärt und sehr gut bebildert auf über 500 Seiten. Ein Muß für jeden, der mit Pferden zu tun hat! 

Zusätzlich gibt es einen Ausschnitt zum Sattelbau von Otto Bartholdy. 

 

JANUAR 2024